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WSOP
WSOP – World Series of Poker
Die World Series of Poker ist die Weltmeisterschaft im Pokern und besteht aus mehreren Turnieren, die über einige Monate hinweg an unterschiedlichen Spielorten veranstaltet werden bis zum finalen Turnier, in dem dann der für ein Jahr amtierende Weltmeister im Poker gekürt wird.
Wie so vieles im Leben hat auch die WSOP einmal klein angefangen. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten startete das erste Turnier in der Stadt, wie könnte es auch anders möglich sein, der unbegrenzten Spiele, in Las Vegas.
Die Idee zur WSOP selbst stammt bereits aus dem Jahr 1949, als Nicholas Dandolos und Johnny Moss in einem von Benny Binion veranstalteten Pokermarathon 5 Monate lang spielten.
Durch das große Interesse der Zuschauer kam Benny Binion auf die Idee, weitere Turniere zu veranstalten. Allerdings erst im Jahr 1970 kam dann das erste offizielle WSOP zustande. Zu dieser Zeit nahmen gerade mal sieben Spieler an diesem Turnier teil.
Seitdem wird die WSOP jährlich veranstaltet, wobei der Modus zur Ermittlung des Siegers bereits 1971, also ein Jahr später, geändert wurde.
Eigentlich eine reine Profiveranstaltung gelang es trotzdem 1979 dem Spieler Hal Fowler als erstem Amateur den Sieg nach Hause zu tragen.
Im Jahr 2003 waren bereits 839 Spieler am Start und wieder gewann mit Chris Moneymaker ein Amateur. Zudem hatte sich Moneymaker über ein Online-Pokerraum qualifiziert, was einen regelrechten Hype auf Online-Poker auslöste.
Der Einsatz von Moneymaker betrug 40 US Dollar. Sein Preisgeld waren 2,5 Millionen Dollar.
Die höchste Teilnehmerzahl an der WSOP wurde im Jahre 2006 mit 8773 Spielern verzeichnet. In diesem Jahr wurde auch das bisher höchste Preisgeld ausgegeben, der Gewinner Jamie Gold kassierte für seinen Sieg sagenhafte 12 Millionen Dollar.
Im Jahr 2011 gewann mit Pius Heinz zum ersten Mal ein Deutscher die WSOP und wurde Weltmeister im Poker. Sein Lohn dafür waren immerhin auch noch 8,7 Millionen Dollar.
An diesem Turnier nahmen 6865 Spieler Teil.
Der finale Tisch für die Weltmeisterschaft im Oktober 2012 steht bereits fest und damit auch der Nachfolger von Pius Heinz. Neun Spieler qualifizierten sich. Die zwei verbliebenen Frauen im bisherigen Turnierverlauf mussten sich mit den Plätzen 10 und 11 zufriedengeben und können nicht am Finaltisch platz nehmen.
© Bild by partypoker/flickr.com – (CC BY-SA 2.0)
Deals und die Berechnungen
Poker – Berechnung von Deals am Final Table eines Turniers
Die Grundlage, um diesen Artikel zu verstehen, ist das Independent Chip Model. Falls es dir zu schnell geht, empfehlen wir dir, diesen Artikel zuerst zu lesen.
Nehmen wir an, du spielst am Swiss Poker Open im Casino Bern mit. Der Sieger erhält 80’000 CHF, der Zweitplatzierte erhält 50’000 CHF und der Drittplatzierte bekommt 25’000 CHF. Du bist am Final Table, es sind noch drei Spieler dabei. Du bist mit 400’000 Chips Chip Leader, der Zweitplatzierte, ein berühmter Pro (nennen wir ihn der Einfachheit halber Gus), hat 250’000 Chips vor sich und der Drittplatzierte, ebenfalls ein Pokerprofi (nennen wir ihn Scotty), hat noch 160’000 Chips vor sich. Die Blinds sind bei 2’000 / 4’000. Eure Stacks sind relativ tief für diese Phase des Turniers. (Das M des kleinsten Stacks ist noch über 25!). Der Viertplazierte ist soeben ausgeschieden. Es wird applaudiert, Fotos werden vom Viertplatzierten gemacht, er gibt der Presse ein kurzes Statement ab und lächelt in die Kamera. Scotty und Gus beginnen zu diskutieren und machen dir dann einen Vorschlag. Unabhängig vom Ausgang des Turniers sollst du 57’000 CHF erhalten, Gus 53’500 CHF und Scotty 44’500 CHF. Im weiteren Turnier wird nur um den Pokal gespielt. Nimmst du den Deal an oder lehnst du dankend ab? Im ersten Moment denkst du sicher? Wie bitte? Ich habe fast so viele Chips wie ihr beide zusammen, und ihr wollt mich mit lächerlichen 57’000 CHF abspeisen? So nicht, meine Herren!!! Geben wir die Zahlen in den ICM-Rechner ein, kommen wir mit Hilfe des Independent Chip Models zu folgenden erwarteten Gewinnen:
Du: 60’710.89 CHF
Gus: 51’402.50 CHF
Scotty: 42’886.61 CHF
Du siehst, sie geben dir ca. 3’710 CHF weniger (ca. 6%), als du eigentlich verdient hättest, wenn die Sache eine rein mathematische Angelegenheit wäre. Gus bekommt knappe 2’100 CHF mehr, Scotty ungefähr 1’600 CHF mehr als der eigentliche erwartete Wert. Nimmst Du an? Nun, die Blinds sind wie bereits erwähnt eher tief und gute Spieler haben noch genug Zeit, ihr bestes Spiel zu spielen. Da beide verbleibende Gegner Top-Profis sind, ist der Deal vielleicht gar nicht so schlecht? Je nachdem, wie du dich einschätzt, könntest du den Deal sogar annehmen. Das Independent Chip Model berücksichtigt nicht, wer der beste Spieler ist, sondern stellt nur eine mathematische Momentaufnahme dar!